Die dritte VorAbendMusik dieses Jahres an St. Stephani findet am Freitag, 8. November, um 18 Uhr statt und widmet sich einem besonderen Klangduo: Orgel und Violoncello.
Im 19. Jahrhundert war diese Besetzung sehr beliebt. Die warme, emotionale Klangfarbe des Cellos verband sich ideal mit dem sakralen Ausdruck der Orgel. Zahlreiche Komponisten schufen dafür ein Repertoire von meditativer Tiefe – oft mit Titeln wie „Andante religioso“ –, geprägt von langsamen Tempi, elegischen Melodien und einer geistigen Atmosphäre.
Diese Musik passt in besonderer Weise in die Stimmung des späten Kirchenjahres mit seinen Gedenktagen und der Ausrichtung auf Ewigkeit und Vergänglichkeit. Auch der Blick auf den 9. November und das Gedenken an die Reichspogromnacht findet einen musikalischen Ausdruck: Das Programm endet mit der „Sarabande“ des jüdischen Cellisten und Komponisten Josef Sulzer.
Die Werke werden von Propsteikantor Mathias Michaely (Orgel) und Tatjana Waßmann (Cello, Kreismusikschule Helmstedt) interpretiert. Die liturgische Gestaltung übernimmt Pröpstin Katja Witte-Knoblauch.