St. Stephani zu Helmstedt
Über 700 Jahre gotische Hallenkirche
Die Stephani-Kirche war die erste Pfarrkirche Helmstedts. Sie steht an höchster Stelle der Stadt, deshalb auch Ecclesia in monte genannt. Bei der Kirche befand sich aller Wahrscheinlichkeit nach ein alter Wik, ein Handelsplatz, an dem die Fernhändler auf ihren jährlichen Ost-West-Reisen „Ihre Deichseln niederlegten“ und hier Handel betrieben.
Vielleicht ist die Kirche so zu ihrem Namen gekommen, denn Stephanus, der Schutzheilige des Bistums Halberstadt, ist u. a. der Schutzheilige der Händler und der Pferde.
St. Stephani hatte eine romanische Vorgängerkirche aus der ersten Hälfte des 12. Jh., die im Machtkampf zwischen Staufern und Welfen in der Silvesternacht 1199 auf 1200 stark zerstört worden war – wie auch Helmstedt selbst. Etwa zeitgleich mit Beginn des Baues der Stadtmauer um 1230 wurde mit dem Neubau der Kirche begonnen – im jetzt modernen Stil der Gotik, und bereits im Jahre 1300 wurde die Kirche geweiht.
Bauliche Veränderungen hat die Hallenkirche im 14. Jh. erfahren; im 15. Jh. wurde das Westwerk erbaut, deren Türme leider „bis heute nicht über das Kirchendach hinausgewachsen sind“. Ursprünglich sollten nämlich auf dem mächtigen Turmunterbau dieser dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche Doppeltürme errichtet werden. Sie wurden aber nie gebaut.
Natürlich entstand die Ausstattung von Altar und Epitaphien bis hin zu Bildern, Taufbecken und Orgeln über mehrere Jahrhunderte. Heute ist die Kirche eine lebendige Predigt. Der Altar kündet von der Geburt Jesu, das Kreuz zeigt den Tod mit allen seinen Schrecken, doch das südliche Fenster in der Apsis erzählt von der Auferstehung.
Wer die Kirche wirklich mal anschauen will, der bringe Zeit mit !
Die St. Stephani Kirche ist täglich geöffnet
Von April bis Oktober ist die Kirche von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.
Von November bis März ist die Kirche von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet.
Ob zur Besichtigung oder zum Stillen Gebet in unserer Gebetsecke – die St. Stephani Kirche im Herzen Helmstedts ist täglich für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Der Eingang befindet sich auf der Seite "Großer Kirchhof".