Station 1

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene.

Die erste Station: Die Fußwaschung

Was sehen wir? Jesus, ernst. Seine Jünger unwillig. Petrus zieht den Mund nach unten: „Das kann doch nicht dein Ernst sein?!“ Einer beugt sich über den Tisch drüber weg: „Was machst du denn da?“ Und einer im Hintergrund guckt ein bisschen spöttisch: „Wie kann er sich so vergehen? Das kommt ihm nicht zu, das ist doch Sache von Sklaven! Was macht der da?“ Auf dem Tisch Brot und Wein und damit werden die Fußwaschung und das Heilige Abendmahl zueinander geordnet, und wir erfahren, dass das Abendmahl, das wir feiern, auch immer eine Handlung ist, in der Gott uns dienen will. Und darum steckt in dieser 1. Station eigentlich schon alles, alles, was dann kommen soll. Er dient. Es ist ein Wechsel. Er geht in die Rolle des Sklaven, wir in die Rolle des Herrn. Und wir erkennen: nicht von uns Menschen aus sollen und können Besserung und Vervollkommnung ausgehen, sondern wir müssen an uns geschehen lassen, was wir selbst nicht leisten können.