Station 7

Doch sieht mein Glaube wohl an dir, dass Gottes Majestät und Zier in diesem Leibe wohnen.

Die siebte Station: Die Abnahme vom Kreuz

Es eilt, bald bricht der Sabbat an, ein langes Fest, und die Leiche am Kreuz würde stören und das Fest verunreinigen! Darum muss in der Eile der Leichnam vom Kreuz. Und so verbindet sich Pietät auf der einen Seite, mit der Eile, der Notwendigen, auf der anderen Seite. So schnell wie möglich und dabei so würdig wie möglich.

Das Grab, an der Seite dargestellt, ist schon geöffnet und bereit, die Frauen aber verabreden sich schon, was zu tun ist am ersten Tage der Woche. Bis dahin werden sie zu Hause das Nötige bereiten, um den Leichnam Jesu endgültig dem Tode zu übergeben.

Kräftige Gestalten sind vonnöten, die Last ist schwer, und so wird Christus vom Kreuz herabgenommen. Nichts deutet mehr auf die Auferstehung hin. Die Seinen erwarten von Gott genauso viel wie wir auch, nämlich nichts.

Wenn der Tod eingetreten ist, kann man nicht mehr hoffen, dann ist alles vorbei, glauben wir und beachten dabei nicht, das Gottes Macht eben nicht an den Gräbern endet. Gott lebt, wo wir nur den Tod sehen und uns der Hoffnungslosigkeit ergeben. Die Begegnungen des Thomas, des Patrons unserer Kirche, mit dem Auferstandenen und sein Bekenntnis: „Mein Herr und mein Gott!“ ist Beispiel für Gottes Handeln an uns Menschen. Und uns bleibt Hinweis: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“